Beschreibung:
Der Straßenroller wurde unter dem Namen "Fahrbares
Anschlussgleis" am 29. November 1931 patentiert und am 27.
April 1933 auf dem Anhalter Bahnhof in Berlin erstmals der
Öffentlichkeit vorgestellt. Veranschlagt wurde eine Zustellrate
von ca. 30 Waggons pro Woche, nach nur wenigen Monaten lag der
Spitzenwert jedoch bereits bei 90 Waggons pro Woche. Über
200.000 Güterwaggons für 40 Kunden wurden z.B. im Jahre 1938
transportiert. Durch die Culemeyer konnten auch Unternehmen mit
Güterwaggons versorgt werden, die nicht über ein eigenes
Anschlussgleis verfügten. Die Waggons wurden am Verladebahnhof
auf den Straßenroller geladen und dann über die Straße zum
Kunden transportiert. Dort wurden sie entweder direkt beladen
oder auf kurzen Gleisstücken zur Beladung abgestellt. Diese
Gleisstummel waren manchmal sogar überdacht und mittels
Drehscheiben oder Schiebebühnen miteinander verbunden. Als
Zugmaschinen für die Culemeyer dienten hauptsächlich die
Zugmaschinen der Firma Kaelble aus Backnang.
Im Set enthalten ist die
Zugmaschine Kaelble Z6R2A in drei Ausführungen (beladene
Pritsche, Planen- und Zeltplanenaufbau), der Straßenroller
Culemeyer LR40 in zwei Versionen, sowie eine Abschleppstange
(für die Zugmaschinen), eine Schubstange und eine Verladerampe
(für den Straßenroller). Die Modelle sind beleuchtet (Licht
vorn/hinten, Bremslicht, Blinker), die Räder drehen sich
abhängig von der Geschwindigkeit und lenken in den Kurven. Für
den individuellen Einsatz gibt es die Fahrzeuge jeweils rechts
versetzt für normalen Straßenverkehr ("_Re"), auf
der Straßenmitte fahrend ("_Mi") und als Immobilie ("_Im"). Der Straßenroller
verfügt zusätzlich über einige bewegliche Bauteile, die per
Schieberegler bedient werden können (Deichsel auf/ab,
Ladungssicherung aus-/einklappen bzw. verschieben). Weiterhin ist er für
die Ladefunktion vorbereitet. Somit
ist es möglich, die Straßenroller mit vorhandenen
(Regelspur-) Waggons
aller Art zu beladen und "Fahrbare Anschlussgleise"
darzustellen. Es ist jedoch darauf zu achten, das die zu
verladenden Waggons nicht deutlich länger als der
Straßenroller sind. Im Normalfall wurden kurze, zweiachsige
Waggons transportiert, gelegentlich sogar Lokomotiven.
Wichtige Hinweise:
Das unsichtbare, ansteigende Gleisstück der Auffahrrampe ist
fest im Culemeyer Straßenroller definiert. Somit kann die Be-
und Entladung ausschließlich über die mitgelieferte Rampe
dargestellt werden. Diese wird zu diesem Zweck von hinten an den
Straßenroller "angekuppelt", sollte aber nach der
Beladung an der Verladestelle bleiben. Weiterhin ist darauf zu
achten, das die nach rechts versetzten Fahrzeuge für den
normalen Straßenverkehr ("_Re") immer in gleicher
Fahrtrichtung aneinander zu kuppeln sind.
Einsatzgebiet:
Transportsystem für kombinierten Verkehr von Eisenbahnwagen mittels Straßenfahrzeugen
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